Zuzana Čaputová –
Preisträgerin 2023

Die Präsidentin der Slowakischen Republik, Zuzana Čaputová, ist am 30. August durch Oberbürgermeisterin Simone Borris mit dem Kaiser-Otto-Preis 2023 geehrt worden. Damit würdigen das Preiskomitee und die Kulturstiftung Kaiser Otto ihre europäische Haltung und ihren konstruktiven Einsatz für Rechtsstaatlichkeit, Frieden und Freiheit.

von links: Vizepräsidentin des Parlaments der Europäischen Union, Dr. Katarina Barley, Oberbürgermeisterin Simone Borris, Staatspräsidentin der Slowakischen Republik und Kaiser-Otto-Preisträgerin 2023 Zuzana Čaputová, Bundespräsident a.D. Joachim Gauck, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff

Gradlinig und hartnäckig für Menschenrechte

Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der frühere Bundespräsident Joachim Gauck. Zu den mehr als 550 Teilnehmenden im Magdeburger Dom zählten Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sowie die Vizepräsidentin des Parlaments der Europäischen Union, Dr. Katarina Barley. Beide sprachen im Rahmen der Preisverleihung ein Grußwort zu den anwesenden Gästen.

„Mit dem wichtigsten Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ehren wir in diesem Jahr die Präsidentin der Slowakischen Republik, Zuzana Čaputová, für ihr herausragendes Engagement, ihre europäische Haltung sowie ihren gradlinigen und hartnäckigen Einsatz für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris während des Festaktes. „Zuzana Čaputová steht mit voller Überzeugung für diese Werte. Als weltoffene und überzeugte Europäerin genießt Frau Čaputová internationale Anerkennung und bezieht eine klare Position, auch gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine! Sie avancierte zur Leitfigur für eine demokratische, von liberalen Werten geprägte Slowakei.“

Mit dem Kaiser-Otto-Preis erinnert die Stadt an die Verdienste Ottos des Großen und ehrt Persönlichkeiten bzw. Institutionen, die sich um die Förderung des europäischen Gedankens verdient gemacht haben und sich für Dialog, Frieden und Verständigung einsetzen. Die überzeugte Europäerin Zuzana Čaputová passt damit in besonderer Weise in den Reigen der bisherigen Preistragenden des Kaiser-Otto-Preises.

In der Begründung des Preiskomitees heißt es unter anderem:

„In bewegenden und schwierigen Zeiten für Europa, geprägt von großen Krisen, wie wir sie momentan erleben, war und ist Zuzana Čaputová eine engagierte und passionierte Streiterin für fundamentale Werte wie Rechtsstaatlichkeit, Frieden und Freiheit sowohl in ihrem Land als auch in Europa. Die Verteidigung der Demokratie sieht sie als eine der Hauptaufgaben für europäische Politiker*innen ihrer Generation. In der konservativ geprägten Slowakei setzt sie sich mutig und leidenschaftlich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen und ethischen Minderheiten ein und engagiert sich unermüdlich für den Klimaschutz. Sie gibt denjenigen eine Stimme, die gesellschaftlich nicht gehört werden und ist ein Vorbild für politisch aktive Frauen.“

Der Festakt im Magdeburger Dom wurde traditionell an dem Ort begangen, der auf das Engste mit Kaiser Otto dem Großen verbunden ist. Er erhob Magdeburg im 10. Jahrhundert zu einem führenden Herrschaftszentrum, das sich in seiner Bedeutung mit Städten wie Aachen, Rom und Konstantinopel messen konnte. Otto I. verhalf Magdeburg zu Weltgeltung.