Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper verlieh den Kaiser-Otto-Preis 2015 an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Dafür waren am 19. September 2015 der serbische Außenminister und amtierende OSZE-Vorsitzende, Ivica Dačić, der deutsche Bundesaußenminister und designierte OSZE-Vorsitzende, Dr. Frank-Walter Steinmeier, sowie der OSZE-Vorsitzende des Jahres 2014 und Außenminister der Schweiz, Didier Burkhalter, zum Festakt in den Dom zu Magdeburg gekommen.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper konnte im Dom jedoch nicht nur die anwesenden Botschafter und Gesandten der Schweiz, Serbiens und der Ukraine begrüßen, sondern auch Vertreter des OSZE-Sekretariats in Wien. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff wohnte dem Festakt ebenso bei, wie Mitglieder des Deutschen Bundestages und der Landesregierung von Sachsen-Anhalt, Vertreterinnen und Vertreter des sachsen-anhaltischen Landtages und des Stadtrates der Landeshauptstadt Magdeburg. Zudem waren kirchliche Würdenträger, u.a. Landesbischöfin Ilse Junkermann, und Vertreter der Landeskirchen anwesend, darüber hinaus Ehrenbürger, Ehrenringträger und Ehrenstadträte der Landeshauptstadt sowie viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.

In seiner Begrüßung hob das Magdeburger Stadtoberhaupt die Bedeutung der OSZE zu Beginn des 21. Jahrhunderts hervor:
„Wie wichtig und manchmal schier unmöglich ihre Aufgabe ist, wird gerade in Krisen behafteten Zeiten, wie wir sie derzeit leider erleben, sehr deutlich. Und doch ist es gerade jetzt besonders wichtig, an unsere gemeinsamen Werte zu erinnern und Zusammenhalt zu praktizieren. Die aktuell bestehenden weltweiten Auseinandersetzungen, die derzeitigen Flüchtlingsströme nach und in Europa, dies sind neue Probleme und Herausforderungen, denen sich die internationale Staatengemeinschaft stellen muss.“

„Ich freue mich ganz besonders, dass wir die Ehrung hier im Dom zu Magdeburg vornehmen dürfen“, sagte Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. „Am Magdeburger Dom sehen wir, welch lange Zeit ein stabiles Fundament und tragfähige Säulen überdauern können. Ich bin davon überzeugt, dass die OSZE auf einem ebenso tragfähigen Fundament ruht. Auch wenn die Entwicklungen in der Ukraine sie derzeit zum Zittern bringen: Wir sollten ihre Säulen und Fähigkeiten weiter stärken. […] Damit in Europa noch viele Generationen unter dem Dach gemeinsamer Sicherheit, Zusammenarbeit und Verständigung leben können.“

Der Preis wurde vom diesjährigen OSZE-Vorsitzenden, dem serbischen Außenminister Ivica Dačić, entgegengenommen.

In seiner Dankesrede betonte er die Motivation, die von dem Preis ausgeht: „Der Kaiser-Otto-Preis ist für uns ein zusätzlicher Ansporn, unsere Arbeit fortzusetzen, die Kommunikationskanäle offen zu halten, Spannungen zu deeskalieren und alles zu tun, um Frieden und Stabilität in unserer Region zu stärken. […] Ich bin der Stadt Magdeburg und der Stiftung Kaiser Otto zutiefst dankbar, dass sie die OSZE heute würdigen.“

Der Außenminister der Schweiz, Didier Burkhalter, sagte in seinem Grußwort: „Es kommt nicht alle Tage vor, dass die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mit einem Preis ausgezeichnet wird – noch dazu mit einem so renommierten wie dem Kaiser-Otto-Preis. Und nur selten findet die Feier in einem so außergewöhnlichen Kirchenbau statt, der seit seiner Errichtung so viele geschichtliche Ereignisse erlebt hat. Deshalb verspüre ich ein Gefühl der Dankbarkeit, aber auch der Bescheidenheit und des politischen Willens.“

Ministerpräsident Dr. Reiner Hasselhoff ging in seinem Grußwort auf die Tatsache ein, dass mit der OSZE erstmals eine Organisation, und keine Einzelperson, mit dem Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet wurde: „Ähnliches hat es bekanntlich vor einigen Jahren bei der Vergabe des Friedensnobelpreises gegeben, der seinerzeit an die EU ging. Nun erhält die OSZE den Kaiser-Otto-Preis. Ich finde, damit hat die Landeshauptstadt Magdeburg eine gute Wahl getroffen. Die OSZE reiht sich würdig in die bisher ausgezeichneten Preisträger ein.“