Der Kaiser-Otto-Preis


„[…] Nicht ein Europa der Mauern kann sich über Grenzen hinweg versöhnen, sondern ein Kontinent, der seinen Grenzen das Trennende nimmt. […]“
Richard von Weizsäcker, erster Kaiser-Otto-Preisträger, aus seiner Rede vom 8. Mai 1985 vor dem Deutschen Bundestag

Vor über tausend Jahren schuf Kaiser Otto I. ein Erbe, das unser Europa bis heute prägt. Sein Streben nach Einheit und Stabilität vereinte Länder und Kulturen unter dem Banner des Heiligen Römischen Reiches. Doch seine Vision ging weit über die politischen Grenzen hinaus – sein Handeln steht heute für ein geeintes Europa, das auf gemeinsamen Werten und Idealen aufbaut. Heute, in einer Zeit, in der unser Kontinent immer häufiger von Krisen geprägt ist, soll der Kaiser Otto Preis daran erinnern, wie wichtig es ist, sich für Europa und seine Werte, für Frieden und ein Zusammenleben in Vielfalt zu engagieren.

Von der Kunst und Kultur, über Politik bis hin zur Wissenschaft – der Kaiser Otto Preis erkennt diejenigen an, die Brücken bauen und Verbindungen schaffen, um Europa zu stärken. In einer Welt, in der Herausforderungen und Chancen Hand in Hand gehen, erinnert uns der Preis daran, dass wir gemeinsam stärker sind.

Erstmals im Jahr 2005 verliehen, werden mit dem Kaiser-Otto-Preis alle zwei Jahre international bedeutende und geachtete Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich um die Förderung des europäischen Gedankens, vor allem im ost- und südosteuropäischem Raum, verdient gemacht haben. Visionär*innen mit klarer pro-europäischer Haltung, zentralen humanitären und demokratischen Werten, die Vorbilder, Kraftquelle und Motivation für andere sind und die Vorstellung eines starken Europas durch Worte und Taten mit Leben erfüllen.

Der Preis ist ein Ehrenpreis in Form einer Bronzemedaille in zeitgenössischer Gestaltung, die auf der Vorderseite das Relief bzw. das Signet des jeweiligen Preisträgers zeigt und rückseitig eines der Herrschersiegel Ottos des Großen. Geschaffen wird dieses einzigartige Kunstwerk von Bernd Göbel, emeritierter Professor für Plastik und Bildhauerei an der Burg Giebichenstein/ Hochschule für Kunst und Design in Halle (Saale) mit höchstem internationalem Renommee als Medailleur.

Der Preis ist nicht dotiert.