Welche Bedeutung hat der der Kaiser-Otto-Preis für die Landeshauptstadt Magdeburg?
Welche Strahlkraft geht von ihm aus, wenn es um den „Europäischen Gedanken“, Verständigung unter den Völkern, Frieden und die Wahrung freiheitlicher Werte geht?

Mitglieder des Preiskomitees mit ihrer persönlichen Einschätzung und Motivation zur Mitarbeit in diesem Auswahlgremium

 

© Ludwig Niethammer

„Für mich ist es eine große Ehre und Freude, im Preiskomitee der Kulturstiftung Kaiser Otto mitzuwirken, da ich mich bereits in meinem ersten Geschichts-Proseminar als Studentin an der Universität Münster mit Otto I. und dem Erzbistum Magdeburg als Ausgangspunkt der „Slawenmission“ beschäftigt habe.  Magdeburg hatte in dieser Zeit eine große Bedeutung als Knotenpunkt des westlichen und östlichen Europas. Daran erinnert der Kaiser Otto Preis und verweist damit auch auf die Tradition eines ungeteilten Kontinents, die seit 1989 wieder aufgenommen wurde und in unserer Gegenwart weiterhin sehr sorgsam gepflegt werden muss. Der Kaiser Otto Preis trägt in hohem Maße dazu bei.“

Prof. Dr. Gertrud Pickhan, Universitätsprofessorin a.D.

 

© LH MD

„Zu meiner Zeit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg ist anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums2005 der Kaiser-Otto-Preis ausgelobt worden. Alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger wurden unter meiner Leitung ausgewählt. So ist mir dieser Preis ans Herz gewachsen. Ganz besonders bedeutsam sind der Preis und seine Intention gerade jetzt, wo die europäische Integration Osteuropas in Turbulenzen scheint oder ist.“

 Dr. Lutz Trümper, ehemaliger Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg

 

© EVP-Fraktion im EU Parlament

 

„Als Europapolitikerin ist mir das Miteinander der Völker Europas in Frieden und Freiheit ein Herzensanliegen. Und Magdeburg im Zentrum Europas ist der ideale Ort,
um verdienstvolle Europäerinnen und Europäer zu ehren. Deshalb engagiere ich mich im Preiskommitee des Kaiser-Otto-Preises.“

Karolin Braunsberger-Reinhold, Mitglied des Europäischen Parlaments

 

 

 

© Anjelika Conrad

„Für eine gute wirtschaftliche Entwicklung ist auch die Stärkung der Identifikation der Menschen mit Stadt und Land
von besonderer Bedeutung. Die Entscheidung einen“ Kaiser Otto Preis“ auszuloben war und ist ein nachwirkender,
wichtiger Schritt in Richtung einer Identifikation mit unserer Landeshauptstadt. Eine europäische Identität wird nicht allein über wirtschaftliche und finanzielle Aspekte zu erreichen und zu sichern sein. Die Kenntnis um und das Verstehen der Kultur und Tradition in den Ländern Europas, gemeinsames Erleben kultureller Arbeit, die Kenntnis um innovative Entwicklungen im kulturellen Leben in den Ländern Europa, sind vielmehr eine Grundvoraussetzung. Mein Engagement für unsere Landeshauptstadt, setzt sich in meiner Arbeit als Mitglied des Preiskomitees fort und ist mir persönlich eine große Ehre.“

Michael Kempchen, langjähriger Intendant des Magdeburger Puppentheaters

 

© Harald Krieg

„Europa hat es geschafft, Kooperation zum gemeinsamen Prinzip für das Zusammenleben zu erheben. Obschon oft mühsam: das alltäglich Bemühen um gemeinsame Lösungen und die Überzeugung, dass die gemeinsame Lösung die bessere ist, ist der Schlüssel zur Einigung, die dem Kontinent Frieden und Wohlstand garantiert. Um diese Kooperation zu erhalten, braucht es Menschen, die sich einsetzen und wachsenden Widerständen die Stirn bieten. Der Kaiser-Otto-Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich für den einmaligen europäischen Einigungsprozess fortwährend einsetzten. Für die Stadt Magdeburg an dieser Ehrung mitzuwirken, die die Preisträger*innen in ihrer Arbeit bestärkt und uns allen durch diese Vorbilder aufzeigt, was mit Einsatz und Ausdauer möglich ist, ist für mich, als Jean Monnet Chair an der OVGU eine besonders große Freude. Europa ist nicht in Brüssel, es ist dort, wo wir es geschehen lassen,  dies feiert der Kaiser-Otto-Preis und motiviert uns mitzufeiern und mitzuwirken.“

Prof. Dr. Eva G. Heidbreder, LehrstuhlinhaberinRegieren im Europäischen Mehrebenensystem“
Otto-von Guericke Universität Magdeburg

 

© Romy Buhr

„Die Landeshauptstadt Magdeburg bekennt sich mit diesem Kaiser-Otto-Preis klar und deutlich zur europäischen
Gemeinschaft und unterstützt vorbildlich den zwingend notwendigen weiteren europäischen Dialog und
Einigungsprozess.
Für mich, als Vizepräsidenten der Europäischen Bewegung Sachsen-Anhalt e.V. und überzeugten
Europäer, ist es eine große Ehre und Herzensangelegenheit, in diesem Preiskomitee mitarbeiten zu dürfen.“

Harald Rupprecht, Vizepräsident der Europäischen Bewegung Sachsen-Anhalt

 

© Romy Buhr

„Große Teile meines Berufslebens habe ich mich europäischen Fragen gewidmet. Daher empfinde ich mich in Sachsen-Anhalt auch etwas als „Transmissions-Riemen“ der die EU hier vor Ort mit Leben füllt. Ein positives Europabild wird nicht zuletzt durch „große Europäer:innen“ vermittelt. Gerade die überregionale Ausstrahlung, die diesem Preis innewohnt, kann Europa-Aktive und Institutionen vor Ort stärken und motivieren. Die Preisträger können durch ihr „Lebenswerk“ verdeutlichen, dass die europäische Einigung ein Prozess ist. Die Kehrseite ist jedoch, dass die EU fragil und anfällig für Niederlagen ist. Die Preisträger:innen können die daraus entspringende Verantwortung eines Jeden durch ihre Präsentation in Magdeburg deutlich machen.“


Frank Leeb

Leiter EUROPE DIRECT Magdeburg
Referatsleiter historisch-politische Bildung, politische Systeme, Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt